Um 1200 entstand in Paris mit dem Bau der Kathedrale Notre-Dame eine architektonische Sensation. Es ist daher nicht verwunderlich, dass dieses fruchtbare kulturelle Umfeld auch in musikalischer Hinsicht für Aufsehen sorgte, indem sich die sogenannte „École de Notre-Dame“ entwickelte. Zum ersten Mal in der Geschichte wurde eine echte Notenschrift entwickelt, die sowohl die Tonhöhen als auch die Längen der Noten angab.
Die Qualität der überlieferten Kompositionen ist beeindruckend. Es handelt sich um wahre Meisterwerke, die auch heute noch durch ihre Farbigkeit, ihren übermäßigen Erfindungsreichtum und die beeindruckende Komplexität ihrer polyphonen Konstruktion faszinieren.
Das Programm umfasst Werke der großen Meister Leonin und Perotin, die anonymen Akklamationen zum Ruhm von König Philipp August sowie verschiedene anonyme Motetten. Ein Programm, das in eine weit entfernte, aber immer noch spannende musikalische Welt einlädt.